Chinesische Medizin


Diätetik:

Die Traditionelle Chinesische Medizin legt viel Wert auf eine energetisch ausgleichende Ernährung und setzt Nahrungsmittel als therapeutisch sinnvolle Ergänzung ein. Dadurch können Krankheitsbilder unterstützend behandelt werden, denn falsche Ernährung kann im Sinne der TCM das Energiesystem schädigen und somit Krankheiten fördern. Jedes Lebensmittel wird nach den Kriterien der TCM genauestens in folgenden Kategorien eingeteilt:

thermische Wirkung:
kalt, kühl, neutral, warm und heiß

Geschmacksrichtung:
salzig, sauer, bitter, süßlich, scharf

Wirkort:
Die 12 Funktionskreise

Wirkweise:
befeuchtend, trocknend, absenkend, emporsteigend, öffnend, erweichend, schleimerzeugend

Dabei ist zu beachten, dass die thermische Wirkung nicht mit der tatsächlich empfundenen Temperatur eines Nahrungsmittels in Verbindung steht. Beispielsweise wird kalter Kaffee als energetisch "heiß" klassifiziert, während ein noch so heiß getrunkener grüner Tee energetisch "kalt" einzuordnen ist. Die Geschmacksrichtung zeigt an, in welchem Energiesystem, bzw. Funktionskreis des Körpers, ein Nahrungsmittel besondere Wirkung zeigt.

Hat ein Mensch Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel oder Geschmacksrichtungen, versucht der Körper oftmals eine energetische Entgleisung zu kompensieren. Dies ist nicht immer von Vorteil, sondern kann eine bestehende Disharmonie noch verstärken. Klassisches Beispiel ist der süß-salzige Geschmack. Nach zuviel Schokolade "braucht" man ein Wurstbrot, nach zuviel salzigem Geschmack eine Schokolade.

Tiefkühlkost, Mikrowellentechnik, Konservierungsmittel, Aromen, Geschmacksverstärker, Zuckerzusätze und Farbstoffe verändern auch die energetische Wirkung der Nahrungsmittel. In der chinesischen Medizin ist es somit sehr wichtig, die Lebensmittel unverfälscht und frisch zu verwenden. So kann aus der täglichen Mahlzeit ein gesund erhaltendes Heilmittel werden.

Der TCM Therapeut wird für jeden Patienten nach genauer Diagnose eine individuelle Diätempfehlung erstellen und damit die Therapie sinnvoll ergänzen. Durch den richtigen und aufmerksamen Einsatz von Lebensmitteln, lernt der Patient sein energetisches Gleichgewicht - auch auf Dauer - erfolgreich zu balancieren.



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