Chinesische Medizin


Kräuterheilkunde - Pharmakologie:

Die Behandlung mit Tees und Dekokten stellt die in China am weitesten verbreitete Therapieform dar. In den Krankenhäusern für Chinesische Medizin werden die Kräuter für die Patienten in Form eines medizinischen Tees aufbereitet, den die Patienten über den Tag verteilt trinken. Die Anwendung chinesischer Kräuter und Heilarzneien basiert auf der gleichen exakten Diagnose wie die Akupunktur. Jede Rezeptur wird für die individuelle Krankheitssituation und individuelle Konstitution des Patienten erstellt. Die Rezeptur ist für keine andere Person gültig!

Es werden vorwiegend pflanzliche (Blüten, Blätter, Rinden und Wurzeln), mineralische und in selten Fällen tierische Arzneimittel (Muschelschalen) verordnet. Dabei wird besonderer Wert auf Qualität, Reinheit und Artenschutz gelegt. Spezielle Apotheken liefern die zertifizierten und auf Rückstände (Pestizide, Herbizide) kontrollierten Verschreibungen aus. In Deutschland sind ca. 600 Heilmittel erhältlich, weltweit sind es ca. 2000 verschiedene Substanzen.

Die häufigste Verordnung ist der Dekokt. Dies ist eine nach genauer Anweisung zubereitete Abkochung der Kräuter. Inzwischen sind auch Fertigmischungen als Granulate, Pillen, Pulver oder Tinkturen erhältlich, die sich mit deutlich weniger Aufwand einnehmen lassen und nicht so geschmacksintensiv sind.

Die chinesische Kräutermedizin gehört unbedingt in die Hände eines erfahrenen und gut ausgebildeten Therapeuten. Eine ungenaue Diagnose oder mangelnde Kenntnis der Arzneiwirkung kann weitreichende Folgen haben. Von einer Selbstmedikation, auch frei verkäuflicher chinesischer Kräuter, ist somit dringend abzuraten.



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